Lektor Dieter Konrad sagt „Danke und auf Wiedersehen!“

Alles hat seine Zeit,
und alles Vorhaben
unter dem Himmel hat seine Stunde.
Geboren werden hat seine Zeit, 
sterben hat seine Zeit,
pflanzen hat seine Zeit,
ausreißen hat seine Zeit,
und auch Beenden hat seine Zeit.“

Letzteres kann auch mit Wehmut verbunden sein. Vor 27 Jahren trat der Traiskirchner Pfarrer ­Jürgen Öllinger mit der Frage an mich heran, ob ich die Aufgabe eines Lektors in der Gemeinde übernehmen wollte. Trotz meines damals noch rund 60-stündigen beruflichen Einsatzes hielt ich den Dienst als Lektor für wunderbar und erstrebenswert. Ich selbst war von dem Vertrauen, das mir geschenkt wurde, überrascht.

Im Jahr 2000 konnte ich nach 45 Jahren intensiven Berufslebens in den Ruhestand treten. Ab da stand mir neben dem Lektorenamt auch für weitere Aufgaben in der Gemeinde mehr Zeit zur Verfügung. Als Gemeindevertreter und später als Kurator war auch meine Erfahrung in technischen Belangen gefragt. Recht intensiv wurden meine Tätigkeiten in zwei pfarrerlosen Jahren benötigt.

Als Lektor agierte ich darüber hinaus 10 Jahre  lang in der Gemeinde Wr. Neustadt, wo neben Gottesdiensten Taufen und Beerdigungen von mir geleitet wurden. Zuletzt „entdeckte“ mich Herr Pfarrer Curdt und ich durfte mit Ihrer ­Gemeinde etliche Gottesdienste feiern und manches Gemeindemitglied auf dem letzten Weg begleiten. Bei all den wunderbaren Menschen in Baden, die mir so viel Freundlichkeit und Herzlichkeit entgegengebracht haben, möchte ich mich sehr herzlich bedanken.

Ich denke gerne an die Zeit zurück, in der ich für die evangelische Kirche tätig sein konnte. Beim Lektorendienst gewinnt man auch für sich selbst sehr viel; die Vorbereitung auf Predigten macht die Beschäftigung mit der Bibel zu einer persönlichen Bereicherung. Soweit meine „Werbung“ für das Lektorenamt.

Lektor Dieter Konrad