Mittwoch, 27. Oktober: „Hier stehe ich, ich kann nicht anders“ – 500 Jahre Reichstag zu Worms

19:00 Uhr | Gemeindesaal, Pfarrhaus
Der Eintritt ist frei. Um eine Spende zugunsten der Kirchensanierung wird gebeten.

Prof. Dr. Martin Rothgangel, Institut für Religionspädagogik an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien, beleuchtet 500 Jahre Reichstag zu Worms und seine gegenwärtige Bedeutung

 

… wenn ich nicht durch Zeugnisse der Schrift und klare Vernunftgründe überzeugt werde“

(18. April 1521) – Luther gegen Kaiser und Autoritätsglauben.

Wenn Menschen heute an die Freiheit des Gewissens denken, dann verbinden viele dieses grundlegende Menschenrecht eher mit der Aufklärung als mit der Reformation. Tatsächlich kann aber eine entscheidende Etappe auf dem Weg hin zu diesem Menschenrecht in dem mutigen Auftritt Luthers vor dem Kaiser zu Worms gesehen werden. Hier stellt er auf geradezu moderne Weise fest:

Wenn ich mit Zeugnissen der Schrift oder mit offenbaren Vernunftgründen besiegt werde, so bleibe ich von den Schriftstellen besiegt, die ich angeführt habe, und mein Gewissen bleibt gefangen in Gottes Wort. Denn ich glaube weder dem Papst noch den Konzilien allein, weil es offenkundig ist, dass sie öfters geirrt und sich selbst widersprochen haben. Widerrufen kann und will ich nichts, weil es weder sicher noch geraten ist, etwas gegen sein Gewissen zu tun.“

Anlässlich des 500. Jahrestages des Wormser Reichstages werden in diesem Vortrag geschichtliche Hintergründe von Luthers Auftreten auf dem Wormser Reichstag sowie seine Bedeutung für die Reformation und das Wesen des evangelischen Glaubens dargelegt.

Foto: www.rel-edu.eu

27/10/2021 19:00 Uhr / Pfarrhaus

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